„Die Antworten in uns finden“

„Die Antworten in uns finden“

„Die Antworten in uns finden“

Aus meinem Buch „On the Road…Coming Home“ herausgegeben Dezember 2020 04.03.15   Tatsächlich finden wir unsere Antworten auf unsere Fragen nur in uns. Allerdings nur dann, wenn wir bereit sind, uns zu begegnen. Wenn wir bereit sind, in uns hineinzuschauen, in uns...

Aus meinem Buch „On the Road…Coming Home“ herausgegeben Dezember 2020

04.03.15

 

Tatsächlich finden wir unsere Antworten auf unsere Fragen nur in uns. Allerdings nur dann, wenn wir bereit sind, uns zu begegnen. Wenn wir bereit sind, in uns hineinzuschauen, in uns hineinzuhören. Wenn wir bereit sind, unser Inneres, unseren inneren Raum zu betreten und uns dort vertraut zu machen, zurechtzufinden; diesen Raum zu entdecken und Licht in das Dunkel dieses Raumes zu bringen und auch ein Stück weit Ordnung; ihn also aufzuräumen.

Ich glaube, es ist mit diesem inneren Raum tatsächlich so wie mit einer Wohnung oder einem Haus. Also unserer Wohnung, unserem Haus, in dem es einen Raum gibt, den wir schon seit langem nicht mehr richtig betreten haben. Wir haben immer wieder Sachen in diesen Raum gestellt, von denen wir nicht wussten, wo wir sie lagern sollen oder was wir mit ihnen machen sollen. Wir haben diese Sachen in diesen Raum gestellt und ihn dann wieder zugemacht. Die Rollläden dieses Raumes sind heruntergelassen. Er ist dunkel. Wir wissen, dass es diesen Raum gibt und wir wissen auch, dass wir uns davor drücken, ihn richtig zu betreten und genauer hinzuschauen, was in ihm drin ist. Zu schauen, was wir noch brauchen und was wir im Grunde genommen ausmisten sollten. Einfach mal die Rollläden hochzumachen und Licht in den Raum zu bringen. Und Klarheit.

Wir wissen, dass wir dies tun sollten, aber wir spüren ein Unbehagen bei diesem Gedanken. Wir spüren einen Widerstand und wir tun es deshalb nicht. Wir stellen nur immer wieder Sachen hinein in diesen Raum, mit denen wir gerade nichts mehr anfangen können, aber bei denen wir auch nicht entscheiden wollen: brauchen wir sie irgendwann noch einmal? Heben wir sie deshalb auf oder sollten wir diese Sachen nicht lieber wegwerfen? Wir stellen diese Dinge einfach in den Raum hinein, bis er voll ist. Bis wir die Tür kaum noch zu kriegen.

Ja, so geht es nicht wenigen von uns mit uns selbst, mit unserem inneren Bereich.  Unser Inneres, das ist der Raum, der Raum mit den vielen Dingen, die teilweise nützlich sind, attraktiv und teilweise unnütz, überflüssig, veraltet. Da sind auch Spinnweben, Staub, Durcheinander und Dunkelheit.

Nun ist es aber so, dass genau in diesem Raum, den wir schon so lange nicht mehr richtig betreten, aufgeräumt und uns angeschaut haben, die Antworten auf unsere persönlichen Fragen liegen. Die Fragen, die uns selbst und unser Leben betreffen und die uns wirklich zum Teil schon sehr lange beschäftigen. Da wir diesen Raum aber nicht betreten wollen, fangen wir an, die Antworten auf unsere Fragen im Draußen zu suchen. Bei anderen Menschen, in Tätigkeiten, in Zeitschriften, in Büchern, in Religionen, in Wissenschaften oder in materiellen Dingen. Oder aber wir lenken uns einfach nur ab, um unsere Fragen nicht mehr zu spüren und zu hören und damit auch keine Antworten mehr auf diese Fragen suchen zu müssen.

Bücher, Religionen, andere Erfahrungen, die Antworten anderer Menschen auf ihre Fragen können wirklich wichtige, nützliche Impulse und Hilfestellungen bei dem Auffinden unserer eigenen Antworten auf unsere Fragen für uns sein. Aber sie werden uns bei unserer Suche nach unseren Antworten nur unterstützen, wenn wir bereit sind, diesen Raum in uns, dem wir schon so lange aus dem Weg gehen, zu betreten und ihn kennenzulernen.

Wenn wir also bereit sind, uns selbst zu begegnen, in uns selbst hineinzuhören und hineinzuschauen. Uns selbst als Menschen mit eigenen Bedürfnissen, Gefühlen, Überzeugungen und einer eigenen Persönlichkeit kennenzulernen. Der Raum in uns, in dem wir unsere Antworten auf unsere Fragen finden werden, das sind wir selbst. Wir lernen, uns mit uns selbst zurechtzufinden, zwischen wichtigem und unwichtigem in uns zu unterscheiden, veraltete und überholte Erfahrungen auszumisten, Licht in unser Dunkel zu bringen und so nach und nach herauszufinden, wer wir wirklich sind und was wir wirklich wollen in unserem Leben.

Wir werden unsere Antworten auf unsere Fragen, die uns schon so lange beschäftigen, nur in uns finden. Aber das dann ganz sicherlich! 

 

„Let it be – Lass es sein“ – Beatles © 1970

„Let it be – Lass es sein“ – Beatles © 1970

„Let it be – Lass es sein“ – Beatles © 1970

Was haben dieser Song der Beatles und unser internes Beruhigungssystem gemeinsam? Der Song „Let it be“ ist pure Beruhigung Seine Botschaft ist: Lass es sein, Dir ständig Sorgen zu machen und immer das Schlimmste zu erwarten. Lass es sein, Angst vor der Zukunft zu...

Was haben dieser Song der Beatles und unser internes Beruhigungssystem gemeinsam?

Der Song „Let it be“ ist pure Beruhigung

Seine Botschaft ist: Lass es sein, Dir ständig Sorgen zu machen und immer das Schlimmste zu erwarten. Lass es sein, Angst vor der Zukunft zu haben und immer wieder an Dir selbst zu zweifeln.

Druck und Sorgen sind oft bei uns ziemlich groß

Viele von uns kennen diese Stimmungen: Wir stehen unter Druck, haben das Gefühl, wir kommen mit unserer Arbeit nicht mehr hinterher. Jeder scheint, etwas von uns zu wollen. Und es ist für uns unmöglich, allen Erwartungen gerecht zu werden. Wir fühlen uns überfordert und nicht selten sogar ohnmächtig und hilflos dem Leben ausgeliefert. Wir machen uns Sorgen um unsere Zukunft. Und haben das Gefühl bei allem, was wir tun, nie genug zu sein.

Wir sehnen uns nach Licht, Entspannung und Zuversicht

Und dann plötzlich wie durch Zauberhand verschwindet dieses bedrohliche und bedrückende Szenario. Die schwarzen Wolken um uns herum lösen sich auf. Die Sonne leuchtet immer heller vom Himmel. Und alles um uns herum beginnt bunt und lebendig zu strahlen. Wie durch ein Wunder entspannen sich unser Körper, unser Denken und unser Fühlen. Die Welt um uns herum wird warm, bunt und sanft. Das ist das Lebensgefühl, das wir uns sehnlichst wünschen. Und das viele von uns viel zu selten haben.

Unser internes Beruhigungssystem schafft uns Erleichterung

Verantwortlich für diesen wundersamen Stimmungswechsels ist in den Augen der Psychologie unser internes Beruhigungssystem. Für Prof. Dr. Gerhard Roth, einen der anerkanntesten Neurobiologen im deutschsprachigen Raum, ist das interne Beruhigungssystem eines der 6 psychoneuralen menschlichen Grundsysteme. (siehe u.a. Roth, G. & Strüber, N.  Wie das Gehirn die Seele macht. Stuttgart, 2018).

Die 6 psychoneuralen Grundsysteme sind entscheidend für unsere Persönlichkeit

Zu ihnen gehören u.a. auch das Stressverarbeitungssystem, das interne Bewertungs- und Motivationssystem und das Bindungssystem. Alle 6 psychoneuralen Grundsysteme gemeinsam haben nach Roth einen entscheidenden Einfluss auf die individuelle Persönlichkeit. Und unsere psychische und körperliche Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Wie können wir uns in stressigen Situation selbst schützen?

Das Stressverarbeitungssystem ist dafür verantwortlich, ab wann eine belastende Situation zu negativen Stress (= Dystress) wird. Dieser kann, wenn er länger anhält, zu Erkrankungen führen. Je stabiler und besser das Stressverarbeitungssystem entwickelt ist, desto mehr belastende Situationen können wir aushalten, ohne negativ gestresst zu sein. Und wenn der Stress zu groß wird oder uns Sorgen und Ängste belasten, können wir uns mit unserem internen Selbstberuhigungssystem wieder „herunterfahren“. Wir beruhigen und entspannen uns selbst.

Serotonin ist unser „Glückshormon“

Neurobiologisch gesehen wird in dem Moment der Selbstberuhigung der Botenstoff Serotonin in unserem Nervensystem ausgeschüttet. Er vermittelt unserer Psyche die Botschaft. „Es ist doch alles nicht so schlimm. Du schaffst es. Beruhige Dich, denn alles wird gut werden.“ Mit Hilfe unseres Beruhigungssystems und der Ausschüttung von Serotonin wandeln sich unsere dunklen, angespannten Stimmungen in helle, glückliche Stimmungen. Deshalb wird Serotonin volkstümlich auch als „Glückshormon“ bezeichnet.

Stressverarbeitung und Selbstberuhigung als wichtige Bausteine unserer Resilienz

Sowohl das Stressverarbeitungssytem als auch das interne Beruhigungssystem sind in einer gut und stabil entwickelten Form ganz wichtige Bausteine der menschlichen Resilienz. Diese ist verantwortlich für unsere Gesunderhaltung in belastenden und herausfordernden privaten und beruflichen Lebenssituationen. Je höher unsere Resilienz, desto mehr belastende Situationen können wir aushalten, ohne krank zu werden.

Resilienz lässt sich zum Glück trainieren

Wenn diese beiden psychoneuralen Grundsysteme und damit auch unsere Resilienz schlecht entwickelt sind, lassen sich diese in speziellen Trainings verbessern. Und insbesondere auch professionelles Coachings ist sehr gut dazu geeignet, Stressverarbeitung und Selbstberuhigung weiterzuentwickeln. Dies lohnt sich auf jeden Fall. Und es ist sogar ratsam in einer Zeit, in der der Leistungsdruck sowohl privat als auch beruflich immer größer wird.
Damit wir auch in diesen Zeiten gesund bleiben.

Aber was hat nun tatsächlich der Song „Let it be“ mit unserem internen Selbstberuhigungssystem zu tun?

Als John McCartney 1968 diesen Song schrieb, hatten die Beatles, wie McCartney später sagte, eine Menge schlechter Zeiten hinter sich. Druck, Drogen, Schlaflosigkeit, Streitereien, also eine Menge negativen Stress. In einer jener Nächte träumte McCartney von seiner Mutter Mary. Sie war gestorben, als McCartney 14 Jahre alt war. Und seine Mutter soll in diesem Traum zu ihm gesagt haben, dass alles gut werden würde. Dieser Satz seiner Mutter in der dunkelsten Zeit seines Lebens hat Mc Cartney etwas Kraft gegeben, wie er selbst später sagte.

John McCartney und seine Botschaft an uns: „Let it be“

Die Streitereien, die die Beatles in jener Zeit untereinander hatten und der Traum und die Botschaft seiner Mutter verarbeitete McCartney dann in dem Song „Let it be“.
Der Song ist eine Aufmunterung an alle Menschen, die gerade eine schwere, dunkle Zeit durchleben. Es ist die Aufforderung an uns „Let it be“. Und das heißt in Deutsch: „Lass es sein, lass es bestehen“. Oder „Nimm es hin“, „Akzeptiere es“, „Toleriere es“. Denn alles wird gut gehen und gut werden.

Wie wir unser internes Beruhigungssystem aktivieren können

Solche Aussagen eines anderen Menschen aber auch eine wunderschöne, sanfte Erfahrung oder ein bewegendes und beruhigendes Naturschauspiel können unser internes Beruhigungsystem aktivieren. Und wenn wir diese Worte zu uns selbst sagen und uns diese Gefühle von Wärme, Beruhigung, Ermutigung selbst geben, dann erzeugt unser internes Beruhigungssystem diese wunderbare und friedliche Stimmung ebenfalls in uns. Es schüttet dann ebenfalls diesen „glücksbringenden“ Botenstoff Serotonin aus. Die Fähigkeit zur Selbstberuhigung ist eine wertvolle Kompetenz. Und sie ist trainierbar.

Meine Begegnung mit Beatles Song „Let it be“ in Norditalien

Ich habe eine solche Situation vor wenigen Tagen hier in Norditalien am Comer See erlebt. Die Sonne tauchte plötzlich auf, die Stimmung war ruhig und friedlich und dann klang da dieses Lied der Beatles im Hintergrund. Und es wurde immer intensiver, als ich in die Sonne schaute.
Und ich entspannte mich und dachte: „Es ist doch alles ganz in Ordnung. Lass einfach los und lass es sein! Alles wird gut werden.“

Und hier findet Ihr mein Video zu diesem Augenblick auf Youtube.

 

„Fülle des Lebens“

„Fülle des Lebens“

„Fülle des Lebens“

Aus meinem Buch: "Im Fluss des augenblicklichen Seins - Bereit zum Aufbruch?" Zirpende Grillen, wundersam! Geruch in der Nase nach Öl und Harz. Freude! Unglaublich! Hier zu sein an diesem Ort meiner Liebe und meiner Sehnsucht. Dich zu spüren, mir zu begegnen. Alles...

Aus meinem Buch: „Im Fluss des augenblicklichen Seins – Bereit zum Aufbruch?“

Zirpende Grillen,
wundersam!
Geruch in der Nase
nach Öl und Harz.
Freude!
Unglaublich!
Hier zu sein
an diesem Ort meiner Liebe
und meiner Sehnsucht.
Dich zu spüren,
mir zu begegnen.
Alles scheint vollkommen!
Alles ist vollkommen!
Ich träume,
ich spüre,
ich lebe mich hier.
Mit mir am Strand,
im Wasser.
Gehe nach vorn!
Gehe zurück!
Zögere
und stürze mich dann
in das nächste Abenteuer.
Alles ist da
und alles ist im Überfluss.
Das Leben
ist reich an Allem,
wenn Du
bereit bist,
es zu nehmen.
Greife zu!
Jetzt!
Morgen
ist eine andere Zeit.
Greife zu jetzt!
Das Leben ist da.
Es wartet
nicht auf Dich!
Es lebt, es fließt,
es geht voran.
Du bist
oder Du bist nicht
ein Teil des Lebens!
Draußen oder Drinnen!
Auf den Zuschauerplätzen
oder auf dem Spielfeld.
Nur Du entscheidest es!
Nur Du!
Wie gut,
denn so bist Du
auch verantwortlich
für Dein Leben.
Sage nicht,
Du weißt es nicht!
Lüge Dich nicht an!
Alles ist verfügbar
für Dich,
so wie Du es brauchst!
Nimm es! Greif zu!
Jetzt!
Jetzt sofort!
Grillen, Harzgeruch,
Sonne, Wind,
Wasser, Meer!
Alles ist da
für mich!
Ich bin reich
und glücklich.
Das Leben ist
ein Wunder der Natur!
Danke!
Sardinien, Alghero, Agriturismo Isidoro, 13.10.14, 19.30Uhr

 

 

 

 

Zwei wichtige menschliche Fähigkeiten, die sich im Alter deutlich verbessern!

Zwei wichtige menschliche Fähigkeiten, die sich im Alter deutlich verbessern!

Zwei wichtige menschliche Fähigkeiten, die sich im Alter deutlich verbessern!

Tolles Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA Ein internationales Forscher–Team der Georgetown University, Washington, untersuchte jetzt 702 Personen im Alter von 58 und 98 Jahren. Mit Hilfe von speziellen Tests ermittelten sie, welche zwei Schlüsselfunktionen...

Tolles Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA

Ein internationales Forscher–Team der Georgetown University, Washington, untersuchte jetzt 702 Personen im Alter von 58 und 98 Jahren. Mit Hilfe von speziellen Tests ermittelten sie, welche zwei Schlüsselfunktionen unseres Gehirns sich erst im Alter richtig entwickeln. Es sind die Fähigkeit, neue Informationen aufzunehmen und die Fähigkeit, sich in stressigen Situationen auf bestimmte Dinge konzentrieren zu können.

Der Wert älterer Menschen und die Bedeutung des Alterns muss neu betrachtet werden

Studienleiter Prof. Michael Ullman hob in einer Universitätsmitteilung2 hervor: „Diese Ergebnisse sind erstaunlich und haben wichtige Konsequenzen dafür, wie wir das Altern betrachten sollten“. Die Ergebnisse der Studie wurden aktuell im Fachblatt „Nature Human Behavior“ veröffentlicht.
Bei der Untersuchung der 702 Personen konzentrierte sich das Forscher-Team vor allem auf die Hirnnetzwerke, die an „Alarmierung“, „Orientierung“ und „exekutiver Hemmung“ beteiligt sind.

Alarmierung, Orientierung und exekutive Hemmung

„Alarmierung“ ist ein Zustand erhöhter Wachsamkeit und Bereitschaft, auf eingehende Informationen zu reagieren. „Orientierung“ ermöglicht uns, uns im Raum zurechtzufinden. Und das neuronale Netzwerk der „exekutiven Hemmung“ filtert aus dem angebotenen Umweltinformationen die ablenkenden und widersprüchlichen heraus. Dadurch sind wir in der Lage, uns besser auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Fähigkeiten, die wir ständig nutzen

Mitautor Dr. Joao Verssimo erklärte hierzu: „Wir nutzen alle diese drei Prozesse ständig. Wenn Sie beispielsweise ein Auto fahren, erhöht Alarmierung Ihre Aufmerksamkeit, wenn Sie sich einer Kreuzung nähern. Orientierung erfolgt, wenn Sie Ihren Blick auf eine unerwartete Bewegung lenken, z.B. einen Fußgänger. Und die exekutive Hemmung ermöglicht es Ihnen, Ablenkungen wie Vögel oder Werbetafeln auszublenden, damit Sie sich auf das Fahren konzentrieren können.“

Wunderbar: Zwei dieser drei Fähigkeiten nehmen im Alter deutlich zu

Laut den Ergebnissen der Studie des Forscher-Teams nahm von diesen 3 Hirnfunktionen nur die „Alarmfähigkeit“ ab. Dagegen verbesserten sich die beiden anderen Funktionen „Orientierung“ und „exekutive Hemmung“ im Alter erheblich. Der Wert älterer Menschen ist also größer als lange gedacht.

Denn älter Menschen haben einen herausragenden Gesamtüberblick von der Situation, in der sie sich gerade befinden. Und sie sind weniger anfällig für äußere Störfaktoren. Dies sind natürlich zwei Fähigkeiten, die für den einzelnen älteren Menschen aber auch für die Teams, in denen sie arbeiten oder anders aktiv sind, sehr nützlich sind. Und wenn wir diese Fähigkeiten in Zukunft bewusst deutlich mehr nutzen, können sie unsere Gesellschaft sehr bereichern.

Zwei Fähigkeiten, in denen ältere Menschen jüngeren haushoch überlegen sind

Denn diese Fähigkeiten führen u. a. auch zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe. Und erleichtern damit die Konzentrationsfähigkeit. Dies sind Seinszustände, die bei der Erfassung und Bewertung komplexer Situationen sehr wertvoll sind. Und die schließlich auch die zielführende Entscheidungsfindung unterstützen.

Ältere Menschen sind also jüngeren bezogen auf Selbstkontrolle, Navigation, mathematisches Verständnis, Sprache und Entscheidungsfindung teilweise haushoch überlegen.
Der Wert älterer Menschen muss somit neu betrachtet werden.

Ältere Menschen als ganz wichtiger Beitrag für unser Zukunft

Für Verssimo und Ullman, die Autoren der Studie und ihr Forscherteam steht fest, dass die Themen Altern, Psyche und Gehirn neu überdacht werden müssen.

Und ich persönlich denke, dass gerade in unserer abgelenkten und durch eine Informationsflut und den ständig zunehmenden Leistungsdruck überdrehten Gesellschaft ältere Menschen mit solchen Fähigkeiten sehr wertvoll sind. Für die Lösung unserer Herausforderung und die Neuorganisation unseres Zusammenlebens in unserer mittlerweile hochkomplexen Welt.

 

Quellen:

Zu 1 : Verssimo, J. Verhaeghen P, Goldmann N, Weinstein M, Ullman MT. Evidence that ageing vields, improvements as well as declines across attention and executive functions. Nature Human Behavior. (2021)

Zu 2 : Teber K. Key Mental Abilities Can Actually Improve During Aging. Georgettown University Medical Center (2021)

 

Digitalisierung und KI – an uns Menschen führt da kein Weg vorbei!

Digitalisierung und KI – an uns Menschen führt da kein Weg vorbei!

Digitalisierung und KI – an uns Menschen führt da kein Weg vorbei!

An uns Menschen führt da kein Weg vorbei Diese Aussage ist vielschichtig und fundamental wichtig für die weitere Entwicklung dieser Schlüsseltechnologie. Und ebenfalls entscheidend wichtig für die Rolle, die wir Menschen in der Beziehung zur Digitalisierung und...

An uns Menschen führt da kein Weg vorbei

Diese Aussage ist vielschichtig und fundamental wichtig für die weitere Entwicklung dieser Schlüsseltechnologie. Und ebenfalls entscheidend wichtig für die Rolle, die wir Menschen in der Beziehung zur Digitalisierung und speziell zur KI in Zukunft spielen werden. Hierüber möchte ich auf dem Hintergrund der diesjährigen Digital X Messe in diesem Beitrag schreiben. Und über die Tatsache, dass diese „Wahrheit“ bei uns Menschen in unserm bewussten Denken, Fühlen und Handeln offenbar erst bruchstückhaft angekommen ist.

Highlight Digital X Messe Köln

Am 07. und 08.September also vor wenigen Tagen fand in Köln die Digital X Messe statt. Zwei Tage „high Potential“ Vorträge über den neusten Stand der Digitalisierung und der KI. Und über die Probleme und Hindernisse bei der Weiterentwicklung und Implementierung dieser Schlüsseltechnologie in unseren Alltag.

Ein Feeling fast so wie in guten alten Zeiten

Aber es waren insbesondere auch zwei Tage, in denen nur das obligate Tragen der Gesichtsmasken auf dem Messegelände und der morgendliche Coronatest daran erinnerten, dass wir immer noch in „Coronazeiten“ leben.

Ansonsten fühlte es sich an wie früher. Viele Menschen auf einem „Haufen“ beim Essen, Trinken, Lachen, Diskutieren, voneinander Lernen und sich miteinander in einer Gemeinschaft fühlen. Und dies alles natürlich live und Face to Face. Und so wie viele es von uns bereits schmerzlich vermisst haben, richtig zum „Anfassen“.

Auf dieser Messe bringt die Digitalisierung Menschen wieder zusammen

Die innovativste und für einige auch bedrohlichste Technologie der Gegenwart und Zukunft machte es also möglich, dass wir als Menschen wieder zusammenkommen konnten, so wie es für unser Menschsein so typisch und lebensnotwendig ist. Direkt, unmittelbar, hautnah.

Es waren Menschen, die da auf der Bühne standen und wiederum anderen Menschen auf den Zuschauerplätzen hochkarätige Vorträge hielten. Vorträge über Techniken, die wiederum federführend von Menschen entwickelt wurden. Und von Menschen in unserem Lebensalltag implementiert werden. Damit Menschen sie in der Folge anwenden und nutzen.

Der Mensch ganz wichtig aber kaum beachtet

Der Mensch war also bei dieser Veranstaltung nicht wegzudenken. Er war für diese Veranstaltung existentiell wichtig. Und dennoch tauchte er bei den Vorträgen und den Diskussionen als Betrachtungsgegenstand, wie ich den Eindruck hatte, gar nicht oder nur verschlüsselt, verschwommen und am Rande auf.

Künstliche Intelligenz kann nicht besser präsentiert werden

Sicherlich war für mich der Vortrag von Prof. Dr. Sabina Jeschke RWTH Hochschule Aachen eine echte Offenbarung und ein erstes Highlight dieser Messe. Sprachlich perfekt und verständlich vorgetragen. Fantastisch strukturiert und hochkompetent. Und gleichzeitig präsentierte Frau Dr. Jeschke ihre „Sache“ künstliche Intelligenz mit ungeheurer Leidenschaft. An dieser Stelle dieses Events wurde auch dem letzten Besucher klar, dass KI, so wie es die Referentin ausdrückte, die Dampfmaschine der 4. industriellen Revolution ist.

Beeindruckend das von ihr vorgebrachte Beispiel der KI basierten Software AlphaGo.  Die mit dem Mix aus supervised, unsupervised und reinforcement learning innerhalb von kurzer Zeit selbstlernend fast perfekt beim Brettspiel GO wurde. So dass sie 2015 den Großmeister Fan Hui in diesem Spiel vernichtend schlagen konnte. Und ihn vollkommen zur Verzweiflung brachte.

Unsere Reglementierungen bringen uns um

Gut wie Günther Oettinger, ehemaliger EU Kommissar, eine Entflechtung und Vereinfachung von Verwaltungsvorschriften forderte. Mein Eindruck war es nicht erst an dieser Stelle, dass unsere ausufernden Reglementierungen dabei sind, unsere Wirtschaft samt unserer Innovationskraft in einen schleichenden Suizid zu treiben. Deutschland wird nach und nach abgehängt und von Investoren mehr und mehr gemieden.

Ein Influencer in unserer Bundesregierung

Jung, dynamisch und aufgeschlossen zeigte sich Dr. Markus Richter, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik. Ressortübergreifender Austausch und Zusammenarbeit. Forcierung der menschlichen Digitalisierung unter Einbeziehung der Menschen auch im Verwaltungsapparat. An Dr. Richter kann es nicht liegen, wenn unsere Bürokratie wie apathisch hinterherhinkt.

Der Mensch, das Natürlichste auf dieser Welt

Auf wohltuende Art etwas mehr Mensch tauchte auf der Bühne auf, als Prof. Dr. Grönemeyer, Bruder des legendären gleichnamigen Sängers, über „digital Health“ sprach. Und ihm das Wort Mensch ganz unbefangen und natürlich immer wieder über die Lippen kam. So als seien wir Menschen doch das, was wir wirklich im Grunde genommen sind. Das Natürlichste auf dieser Welt. Viele andere Referenten,-innen taten sich da mit dem Wort Mensch und dem, was dahinter steht, deutlich schwerer.

McDonalds, der Mensch und die menschliche Digitalisierung

Den Durchbruch bezüglich der Rolle des Menschen im Kontext der Digitalisierung erwartete ich dann im Vortrag: „Humanisierte Digitalisierung – warum der Mensch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Digitalisierung ist“. Na klar machte die Personalleiterin von McDonalds Sandra Mühlhause den Zuhörern klar, warum für McDonalds ihre Mitarbeiter in den Filialen verdammt wichtig sind. Und wie toll es ist, dass McDonald nun dank der neuen Flip App endlich alle Mitarbeiter in den Filialen erreichen kann. Und mit ihnen direkt kommunizieren kann.

Warum der Mensch nun aber der Schlüssel zu einer menschlichen Digitalisierung ist, wurde leider auch an dieser Stelle nicht erklärt. Und auch nicht wie eine solche menschliche Digitalisierung ablaufen könnte.

Humanism Digitalisierung – eine mögliche Antwort auf drängende Fragen?

Leider habe ich Prof. Julian Nida-Rümelin, einer der führenden Philosophen und Staatsminister a.D. verpasst, der über den „Digital Humanism“ sprach. Und über den Weg in eine gute digitale Zukunft.

Der digitale Humanismus bedeutet, dass die Menschen wieder ins Zentrum technologischer Entwicklungen gestellt werden. Und sie werden zum Maßstab im digitalen Zeitalter gemacht.
Ich würde mich freuen, wenn genau diese Botschaft Prof Nida-Rümelin in seinem Vortrag auch zur Sprache gebracht und damit auf dieser Messe gegenwärtig gemacht hat.

Digitalisierung kann nur als menschliche Digitalisierung gelingen

So sehe ich es auch. Digitalisierung und insbesondere KI kann nur gelingen, wenn sie sich an unseren menschlichen Bedürfnissen orientiert. Und diesen und uns Menschen dient. Und sich dabei die Natur des Menschen und die Art, wie wir funktionieren, zum Leitbild ihrer Entwicklung macht.

Ohne menschliche Digitalisierung ist unsere menschliche Identität bedroht

Wenn dies so nicht gelingt, dann wird unser Überleben nicht nur durch eine bedrohlich zunehmende Zerstörung unserer ökologischen Lebensgrundlagen gefährdet. Sondern auch durch eine zunehmende Entfremdung, Entmachtung und Entwertung bis hin zu unserer vollkommenen Bedeutungslosigkeit in einer übermächtigen, totalitären, technisierten Welt.
Dies wäre gleichzusetzen mit der Zerstörung unserer Identität als Menschen.

Wir haben unser Leben in der Hand

Nur allein wir haben die Richtung dieser Entwicklung in unserer Hand. Und wenn wir wollen, dann bestimmen alleine wir die Richtung und die Qualität der Entwicklung von Digitalisierung und  künstlicher Intelligenz.

Der Mensch im Mittelpunkt

Wir müssen uns Menschen wieder in den Mittelpunkt des globalen Geschehens rücken. Unsere Bedürfnisse, unsere Einmaligkeit, unsere Werte, unser Recht auf ein freies, gesundes und selbstbestimmtes Leben. Nicht weil wir das Wichtigste auf dieser Welt sind. Sondern weil wir es verdient haben. Und wir so unser Überleben in Würde und Respekt sicherstellen.
Es wird Zeit, das gesammelte Wissen über uns Menschen zu nutzen

Genug qualifiziertes Wissen ist vorhanden

Wir haben mittlerweile genug soziologisches, pädagogisches, psychologische und neurowissenschaftliches Knowhow über den Menschen. Und wir sind in der Lage noch viel mehr erfahrungsgeleitetes, wertvolles Wissen über uns Menschen zu generieren.

Und es ist dringend notwendig, dass diese Spezialisten für das menschliche Funktionieren den Platz und das Gehör in unseren Teams, Netzwerken, Unternehmen, Verwaltungen, Digitalisierungsprozessen bekommen, der ihrem Nutzen entspricht.

Mut, Lernbereitschaft, Kreativität und Entschlossenheit bringen uns voran

Es fehlt vielen Verantwortlichen und Entscheidungsträgern an Mut, Lernbereitschaft, Kreativität und Entschlossenheit. Das war auf dieser Messe immer wieder von verschiedensten Seiten her als Bestandsaufnahme zu hören. Und es mangelte nicht an dringlichen Appellen und Ermutigungen der Referenten,-innen an dieser bremsenden Haltung und Einstellung vieler Menschen etwas zum Positiven hin zu ändern.

Wir können dies nur erreichen und damit eine menschliche Digitalisierung und einen Wertschöpfungsprozess Digitalisierung ermöglichen, wenn wir endlich in multidisziplinären Teams zusammenarbeiten. Und so miteinander herausfinden, woran es liegt, dass die Haltung und Einstellung so vieler Menschen nicht nur zur Digitalisierung bremsend und mitunter sogar destruktiv ist. Und wir müssen miteinander herausfinden, wie wir dies gemeinsam ändern können.

Persönliche Führung 4.0 als Werkzeug unserer individuellen Weiterentwicklung

Ein wichtiger Baustein möglicherweise sogar Schlüssel in diesem individuellen und kollektiven Weiterentwicklungsprozess wird unsere Fähigkeit zur Selbststeuerung = persönlichen Führung sein. Mein Impuls und Beitrag in diesem Lernprozess ist die aktuelle Entwicklung meines 4-faktoren Modell der „persönlichen Führung 4.0“.

„Persönliche Führung 4.0“ beschreibt vier menschliche Kernkompetenzen mit deren Hilfe wir das individuelle, selbstgesteuerte Erlernen eines neuen Bewusstseins, neuer Glaubenssätze, neuer Werte und schließlich eines neuen Spirits unterstützen können.
Das Training „persönlicher Führung 4.0“ bedeutet, dass wir lernen, wie wir Menschen funktionieren und wie wir Menschen uns fortlaufend lernend weiterentwickeln können. Jeder für sich und natürlich alle gemeinsam.

Yes we can. Packen wir es also an.